Lungenkrebszentrum am Westdeutschen Tumorzentrum

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Patienteninformation: Lungentumor

Welche Erkrankung habe ich?

Im Röntgenbild Ihrer Lunge wurde eine verdächtige Veränderung gesehen. Als Ursache dieser Veränderung kommen gutartige, entzündliche und bösartige Krankheiten in Frage. Je früher diese Erkrankung erkannt wird, umso besser und erfolgreicher ist sie in der Regel zu behandeln.

Was passiert mit mir in der Ruhrlandklinik?

Im Krankenhaus werden einige Untersuchungen durchgeführt, um ohne Zeitverzögerung eine möglichst genaue Diagnose stellen zu können. Die Spiegelung der Atemwege (Bronchoskopie) wird häufig zu Beginn durchgeführt, um Gewebeproben aus der Lunge entnehmen und feingeweblich untersuchen zu lassen. Bei Tumorverdacht muss vor einer Lungenoperation oft noch ein Befall mediastinaler Lymphknoten ausgeschlossen werden. Häufig ist dies bereits im Rahmen der ersten Bronchoskopie mit Unterstützung durch moderne Ultraschallverfahren („EBUS“) möglich Manchmal wird auch eine operative Abklärung der Lymphknoten durch eine sog. Mediastinoskopie notwendig. Die Suche nach Streuherden (Fernmetastasen) wird mit  Computertomografie (CT) von Brustkorb, Oberbauch und  Kopf, Szintigraphie der Knochen, Ultraschalluntersuchung des Bauches und ggf. einer Positronenemissionstomografie („PET-CT“) durchgeführt.

Die meisten Untersuchungen sind für Sie als Patient harmlos und werden in jedem Fall von Ärzten mit großer Erfahrung auf diesem Gebiet und den modernsten Techniken durchgeführt. Zudem muss geprüft werden, welche Operationen oder Therapien Ihnen empfohlen werden können, ohne Ihre Lebensqualität zu stark zu beeinträchtigen.  Dies erfolgt durch eine ausgiebige Lungenfunktionsprüfung, die Durchblutungsmessung der Lunge („Perfusionsszintigrafie“), eine Ultraschalluntersuchung des Herzens („Echokardiografie“) und andere Untersuchungen.

Sind alle erforderlichen Informationen vorhanden, wird für sie ein Behandlungsplan unter Berücksichtigung der Vorerkrankungen im Rahmen einer interdisziplinären Tumorkonferenz erstellt, an der leitende Mitarbeiter aller wichtigen Fachdisziplinen teilnehmen. Die dort getroffene Empfehlung wird der Stationsarzt oder der zuständige Ober- oder Chefarzt mit Ihnen besprechen und die Therapie dann gemäß Ihrem Wunsch einleiten. Von Beginn an können wir Ihnen eine psychologische Unterstützung anbieten, um Ihnen den Umgang mit der belastenden Diagnose zu erleichtern. Sprechen Sie uns gerne darauf an!

Was geschieht nach der Entlassung?

Nach einer eventuellen Operation können sie meistens nach ca. 7-14 Tagen entlassen werden. Alle Befunde werden ggf. erneut  im Rahmen der interdisziplinären Tumorkonferenz vorgestellt. Die entsprechenden Empfehlungen werden mit Ihnen erörtert und stehen im Entlassungsbericht.

Eine Anschlussheilbehandlung in einer Reha-Klinik kann auf Wunsch von hier aus organisiert werden. Manche Patienten benötigen vor oder nach der Operation noch eine Strahlen- oder Chemotherapie, wobei letztere manchmal im Hause durchgeführt werden kann. Bei dem weiterbehandelnden Arzt vereinbaren wir gerne einen ersten Vorstellungstermin für Sie, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Über die nächsten Schritte werden Sie dort informiert.

Bei der Entlassung erhalten Sie ein Blatt mit Verhaltensempfehlungen, unseren Empfehlungen zur Tumornachsorge und den Entlassungsbericht mit Empfehlungen zur weiteren Medikation.

Bitte helfen Sie mit, uns stetig zu verbessern, indem Sie die Fragebögen zur Behandlungszufriedenheit und zur Schmerztherapie bei Entlassung ausgefüllt abgeben. Auch Ihr positives oder negatives Feedback nimmt unser Qualitätsmanagement gerne entgegen.

Als Bestandteil des Universitätsklinikums ist Forschung für uns sehr wichtig. Dies gibt uns die Möglichkeit, Ihnen neueste diagnostische und therapeutische Verfahren anbieten zu können. In diesem Zusammenhang ist es möglich, dass wir mit der Bitte auf Sie zukommen, an Studien teilzunehmen. In jedem Fall können Sie das ablehnen, ohne dass Ihnen hieraus Nachteile entstehen.